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Zwei American Staffshire Terrier liege auf dem Rasen Zwei American Staffshire Terrier liege auf dem Rasen

Steckbrief: der American Staffordshire Terrier

Der American Staffordshire Terrier – kurz Amstaff – ist eine Hunderasse, die oft missverstanden wird. Viele kennen ihn nur als sogenannten Kampfhund. Dabei ist er ein intelligenter und anhänglicher Vierbeiner, der bei guter Haltung und konsequenter Erziehung auch ein treuer Familienhund sein kann. Er kommt allerdings mit einiger Verantwortung für den Halter daher.

Herkunft und Geschichte der Rasse

Der American Staffordshire Terrier hat seinen Ursprung in den USA. Die Rasse entstand im 19. Jahrhundert durch die Kreuzung von englischen Bulldoggen mit verschiedenen Terrier-Rassen. Das Ziel war es, einen kräftigen, wendigen und mutigen Hund zu schaffen – ursprünglich für Tierkämpfe, die damals in einigen Ländern noch erlaubt waren.

Diese Kämpfe prägten das frühe Image des Hundes stark. Doch mit der Zeit änderte sich die Nutzung. Die Tiere bewiesen sich als arbeitsfreudige Helfer auf amerikanischen Farmen und zeigten sich dort als zuverlässige Wächter und treue Familienhunde – vor allem wegen ihrer starken Bindung zum Menschen sowie ihrer Wachsamkeit und Ausdauer.

Ein braun weißer American Staffordshire Terrier

1936 erkannte der American Kennel Club (AKC) die Rasse unter dem Namen Staffordshire Terrier an. Um sie später klar vom britischen Staffordshire Bullterrier zu unterscheiden, wurde der Name 1972 in „American Staffordshire Terrier“ geändert. Heute wird der Amstaff in vielen Ländern als Listenhund geführt – was bedeutet, dass seine Haltung gesetzlichen Auflagen unterliegt.

Ein braun weißer American Staffordshire Terrier liegt am Strand

Aussehen und Körperbau

Der American Staffordshire Terrier ist ein kräftig gebauter Hund mit einer kompakten, muskulösen Statur – er hat eine breite Brust, kräftige Schultern und einen starken Nacken. Der Kopf ist breit mit ausgeprägten Wangenmuskeln, die Ohren sind meist halb aufgerichtet oder kupiert und die Augen sitzen tief und sind rundlich geformt, wodurch der Amstaff stets aufmerksam und entschlossen wirkt.

Das kurze, glatte Fell liegt eng am Körper an. Es ist pflegeleicht und kommt in vielen Farben vor: Weiß, Schwarz, Braun, Rot, Blau, gestromt oder gescheckt – fast jede Farbvariante ist möglich, auch Kombinationen. Die Fellstruktur ist fest, glänzend und schützt den Hund gut bei jedem Wetter.

Ein erwachsener Rüde erreicht eine Schulterhöhe von etwa 43 bis 48 cm, Hündinnen sind meist etwas kleiner. Das Gewicht liegt – abhängig vom Körperbau – zwischen 20 und 30 kg.

Wesen und Charakter

Der American Staffordshire Terrier ist ein selbstbewusster und zugleich anhänglicher Hund, der sich in der Regel freundlich, aufmerksam und sehr menschenbezogen verhält. Besonders zu seinem Besitzer baut der Amstaff eine enge Bindung auf. Er liebt es, Teil des Familienlebens zu sein, ist verspielt, verschmust und sucht oft die Nähe seiner Bezugspersonen.

Gegenüber Fremden ist der Hund meist wachsam, aber nicht automatisch aggressiv. Sein Image als Kampfhund entspricht nicht dem typischen Verhalten dieser Rasse. Bei einer guten Erziehung ist der Amstaff sozial, geduldig und kinderlieb.

Der American Staffordshire Terrier ist intelligent und will gefordert werden – körperlich wie geistig. Er braucht klare Regeln, Sicherheit und eine ruhige, aber konsequente Führung. Denn: Ein unerzogener oder unterforderter Amstaff kann sich dominant oder unruhig verhalten.

Ein American Staffordshire Terrier spielt auf einer Wiese

Erziehung und Haltung

Die Erziehung eines American Staffordshire Terriers erfordert Geduld und Konsequenz. Der Amstaff ist intelligent, lernfreudig und möchte seinem Menschen gefallen – gleichzeitig ist er selbstsicher und braucht eine klare Führung. In der Erziehung solltest du ruhig, bestimmt und liebevoll vorgehen. Gewalt oder Härte sind fehl am Platz und führen eher zu Unsicherheit oder Widerstand.

Wichtig ist eine frühe Sozialisierung: Der Hund sollte schon als Welpe viele positive Erfahrungen mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen machen. So wird er zu einem sicheren und sozialverträglichen Vierbeiner. Auch der Besuch einer Hundeschule kann sinnvoll sein, um von Anfang an gutes Verhalten zu fördern.

In der Haltung ist der Amstaff recht anpassungsfähig. Er kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten leben – solange er genug Auslauf und Beschäftigung bekommt. Lange Spaziergänge, gemeinsames Spielen, Suchaufgaben oder Hundesportarten wie Obedience oder Agility helfen, ihn auszulasten.

Wichtig: Der American Staffordshire Terrier darf in vielen Bundesländern nur unter bestimmten Bedingungen gehalten werden. Dazu gehören meist ein Wesenstest, Sachkundenachweise oder Leinen- und Maulkorbpflicht in der Öffentlichkeit. Als Halter solltest du dich vor der Anschaffung genau über die Vorschriften in deinem Bundesland informieren.

Ein braun weißer American Staffordshire Terrier kaut auf seinem Spielzeug

Pflege und Gesundheit

Der American Staffordshire Terrier hat ein kurzes, glattes Fell, das wenig Pflege braucht. Es reicht, den Hund einmal pro Woche zu bürsten, um lose Haare zu entfernen und das Fell sauber und glänzend zu halten. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst kann häufigeres Bürsten sinnvoll sein.

Auch wenn der Amstaff pflegeleicht ist, solltest du regelmäßig Ohren, Zähne und Krallen kontrollieren. Saubere Ohren und gepflegte Zähne tragen zur allgemeinen Gesundheit bei. Die Krallen sollten nicht zu lang werden, da sie sonst beim Laufen stören und sogar Schmerzen verursachen können.

Gesundheitlich gilt der American Staffordshire Terrier als robuste Rasse. Dennoch können, wie bei vielen Hunderassen, bestimmte Erbkrankheiten auftreten – etwa Hüftgelenksdysplasie (HD), Hautprobleme oder Herzkrankheiten.

Die Lebenserwartung eines Amstaff liegt in der Regel zwischen 12 und 15 Jahren.

Rechtliche Lage und Einstufung als Listenhund

In Deutschland gilt der American Staffordshire Terrier in fast allen Bundesländern als Listenhund. Das bedeutet, er wird rechtlich als potenziell gefährlich eingestuft – unabhängig vom tatsächlichen Verhalten des einzelnen Tieres. Diese Einstufung hat direkte Auswirkungen auf die Haltung.

Die genauen Regeln unterscheiden sich je nach Bundesland. In einigen Regionen darfst du einen Amstaff nur halten, wenn du eine besondere Genehmigung hast. In der Regel musst du nachweisen, dass du sachkundig sowie zuverlässig bist und dein Hund einen Wesenstest bestanden hat. Zusätzlich können Auflagen wie Leinen- und Maulkorbpflicht, erhöhte Hundesteuer oder Haltungsverbote in bestimmten Wohngebieten gelten.

Auch die Zucht ist vielerorts stark eingeschränkt oder verboten. Wer einen American Staffordshire Terrier halten möchte, sollte sich deshalb im Vorfeld bei der zuständigen Behörde oder dem Ordnungsamt genau informieren.

Ein braun weißer American Staffordshire Terrier liegt auf dem Gras

Trotz seiner Einstufung als Listenhund kann der Amstaff – bei verantwortungsvoller Haltung – ein ausgeglichener und freundlicher Hund sein. Die gesetzlichen Vorschriften sollen sicherstellen, dass nur geeignete Personen diese Rasse führen.


Fragen und Antworten zum American Staffordshire Terrier

Ist ein American Staffordshire Terrier ein Familienhund?

Mit einer guten Erziehung und Sozialisierung kann der Amstaff ein liebevoller und treuer Familienhund sein. Er ist anhänglich, kinderfreundlich und verspielt. Wichtig ist, dass du ihm klare Regeln gibst und ihn aktiv in den Alltag einbindest.

Ist ein American Staffordshire Terrier in Deutschland erlaubt?

Grundsätzlich ja, aber es gibt strenge Auflagen. In fast allen Bundesländern gilt der Amstaff als Listenhund. Das bedeutet, du brauchst in der Regel eine Haltegenehmigung, musst deine Sachkunde nachweisen und einen erfolgreichen Wesenstest deines Hundes nachweisen. Zudem gelten meist Maulkorb- und Leinenpflicht. Informiere dich bei der zuständigen Behörde über die genauen Bestimmungen.

Ist ein American Stafford ein Listenhund?

Ja, der American Staffordshire Terrier steht in den meisten deutschen Bundesländern auf der Rasseliste. Diese Einstufung bringt besondere Vorschriften mit sich – etwa Auflagen für Haltung, Zucht und öffentliche Führung. Die Einstufung richtet sich nach dem Gesetz deines Bundeslands und nicht nach dem individuellen Verhalten des Hundes.

Ist ein American Stafford ein Anfängerhund?

Nein, diese Rasse eignet sich eher für erfahrene Halter. Der Amstaff ist zwar lernfreudig und menschenbezogen, braucht aber eine klare Führung und viel Verantwortung. Wer sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen möchte, sollte sich vorher intensiv mit der Rasse und ihren Anforderungen auseinandersetzen – und sich im Idealfall Unterstützung durch eine Hundeschule holen.